Mit jeder neuen Form, die eine Gesellschaft erlangt Medieninhalte zu gestalten und zu konsumieren geht seit je her auch die Mögilchkeit des Missbrauchs und der Abhängigkeit einher. So warnte man beim Fernsehern lange Zeit vor viereckigen Augen, Computerspiele machten angeblich gewalttätig und Rockmusik war der Anfang vom Ende.

Selbstverständlich war dem nicht so wie sich herausstellte, aber die virtuelle Realität und ihre Immersion, die sich jetzt mit Brillen wie der Oculus ermöglichen lässt, wird mit Sicherheit ähnliche Legenden heraufbeschwören. Gleichzeitig ist es aber auch eine Medienform, die in der Tat ein sehr hohes und absolut nicht abzustreitendes Suchtpotential aufweist, wenn die Technik erstmal ihre Kinderkrankheiten hinter sich gelassen hat.

Aus diesem Grund wollen wir uns hier einer Übersicht widmen, die alle bis jetzt bekannten Risiken aus der Welt der VR aufführt und eventuelle Gefahren aufzeigt die man im Umgang mit der Oculus und Co. derzeit beachten sollte.

Motion Sickness

Auch bekannt als Seekrankheit, Reisekrankheit, Bewegungskrankheit oder Gamer Sickness und Spielübelkeit. Im Fachjargon Kinetose genannt. Diese Krankheit tritt derzeit noch recht häufig und sehr schnell beim Betreten von virtuellen Welten mittels VR-Brille auf. Kinetose ist nicht lebensbedrohlich, aber es kann wirklich sehr unangenehm sein.

Stellt sich Kinetose bzw. Motion Sickness ein, so sollte man wissen, dass die Symptome nicht mit dem Abnehmen der Brille abklingen müssen, sondern auch noch nach 24 Stunden leicht bemerkbar sein können. Zum Beispiel in Form von Schwindel oder allgemeinem Unwohlsein. Aus diesem Grund ist es zu empfehlen auf seinen Körper zu hören und die Oculus wirklich abzunehmen, wenn es einem nicht bekommt. Gerade am Anfang sollte man nicht übertreiben um herauszufinden wie anfällig der eigene Körper für Motion Sickness ist.

Wie entsteht Motion Sickness

Kinetose wird durch Stresshormone hervorgerufen die der Körper ausschüttet wenn das visuelle Erleben nicht mit den restlichen Wahrnehmungen übereinstimmt. Mit einem langsam steigendem Level der Hormone im Blut und je nach Empfindlichkeit, kann es zu folgenden Symptomen kommen.

Symptome von Motion Sickness können unter anderem sein:

• Schwindel
• kalter Schweiß
• allgemeines Unwohlempfinden
• Übelkeit
• Müdigkeit und Lethargie
• Kopfschmerzen

Die Anfälligkeit für Motion Sickness ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wo der Eine nach einer kurzen Eingewöhnungsphase mit der Brille klar kommt und Achterbahn fahren kann, vorausgesetzt die virtuelle Realiät ist gut umgesetzt, hat jemand anderes immer noch starke Probleme.

Von der Industrie und insb. Oculus ist zwar zu hören, dass Motion Sickness in naher Zukunft kein Problem mehr darstellen soll, aber bis das auch auf den Letzten zutrifft wird es wohl noch ein Weilchen dauern. Falls ihr Probleme mit der Motion Sickness habt oder Interresse daran besteht, dann schaut im Simulacrum des VR-Gamer Forums vorbei. Dort tauscht man sich aktiv zu den Gefahren, Kritik und Problemen der Virtual Reality aus und philosophiert.

Sucht und Abhängigkeitspotential

Offiziell lässt sich hierzu noch nichts sagen, Daten liegen keine vor. Allerdings sind die Möglichkeiten des Eskapismus bzw. der Realitätsflucht aufgrund der intensiven Immersion immens, die uns die neue Art an virtueller Welt bescheren wird.

Wer Spaß hat in andere Identitäten zu hüpfen oder ganze Charaktere zu kreieren, wie das schon Heerscharen von uns in World of Warcraft oder Skyrim oder Fallout gemacht haben, wer schon immer davon träumte, sein eigenes Holodeck zu besitzen, der wird in Zukunft bei neu auflammenden der Virtual Reality viel Disziplin benötigen.

Es ist davon auszugehen, dass das Abhängigkeitspotential von Spielen in der VR mindestens auf dem Niveau von herkömmlichen Spielen liegen wird, wahrscheinlich jedoch um Faktor x erhöht werden muss.

Wofür stehen Präsenz und Immersives Erleben?

Das Wort Immersion, ein aus dem Lateinischen( Immersio = Eintauchen ) stammender Begriff welches stark durch die VR Technik der letzten Jahre geprägt wurde, stellt aus technologischer Sicht den Prozess und die Art des Eintauchens in eine virtuelle Welt in den Mittelpunkt. Präsenz ist sozusagen die Fortsetzung davon und das Ergebniss einer sehr guten Immersion.

Immersion und Immersives Erleben in der VR

Der Grund warum es so viel Spaß macht, Leuten dabei zuzuschauen wie sie das erste Mal die Oculus Rift aufsetzen.

Das Ziel von Immersion ist es ein Gefühl für eine wirkliche Veränderung der eigenen Wahrnehmung durch eine virtuelle Realität zu schaffen. Wenn der Spieler eine solche Welt durch eine VR Brille betritt, dann muss der Eindruck und Unterschied so deutlich spürbar sein, wie wenn der eigene Körper in Wasser tauchen würde und diese Veränderung deutlich wahrnimmt.
Der Grad der Immersion steigt anhand der Einflüsse die in der echten Umgebung ausgeschaltet,  und im Idealfall in die virtuelle Welt übertragen und ersetzt werden. Ob der Ton und Geräusche zum Beispiel in Stereo, 3D oder 7.1 wahrgenommen werden kann macht auch hier einen Großteil der immersiven Erfahrung aus und wird in Zukunft wichtiger Bestandteil sein.

Die Immersion in dem Film Matrix ist so gut da Sie von den Menschen selbst nicht mehr als solche wahrgenommen werden konnte. Das Aufsetzen einer virtuellen Brille auf dem Stand der Oculus Rift DK1 reicht bereits um eine so große Immersion zu erzeugen das es die meisten Menschen erst mal in großes Staunen versetzt da sie eine deutliche Veränderung der Umwelt erfahren. Das ist der Grund, warum Videos mit Reaktionen so schön anzusehen sind.

Allerdings konnten schon Filme auf dem Fernseher oder im Kino einen gewissen Grad an Immersion besitzen auch wenn diese nur passiv wahrgenommen wurde. Mit den Videospielen veränderte sich dies jedoch und durch Joypads, Controller und Tastaturen konnte man aktiv Einfluss auf das Geschehen am Bildschirm nehmen. In der virtuellen Realität anhand von Brillen wie der Fove oder Oculus Rift ist die Interaktion mit der Umgebung nun das höchste Gut für eine tiefere Immersion.

Weitere Immersive Virtual Systems in Arbeit

Die Tech-Branche samt Kickstarter Kampagnen überschlagen sich derzeit und machen mit allen erdenklichen Ansätzen auf sich aufmerksam die Immersion mit ihrem Produkt in der VR weiter zur fördern! Vom menschlichen Hamsterrad bis hin zu Handschuhen, die es ermöglichen die Hände in der Virtuellen Umgebung zu benutzen ist derzeit Einiges in der Entwicklung, so dass es schwierig ist die Übersicht zu behalten.  

Präsenz in der virtuellen Realität:

Während Immersion in erster Linie den Grad des Eintauchen und Erlebens betrifft, zielt der Begriff Präsenz auf den Zustand des "Dort-Seins" ab. Dieser ist eher Kontextabhängig. Präsenz ist zwar eng verknüpft mit guter Immersion, jedoch bezieht sich Präsenz auch auf das gesamte Erleben in der Virtuellen Welt. In der Form von Geschichte, Gestaltung, Charakteren und wie sich all das Zusammenfügt. Die Präsenz von einem Ort und Kontakt mit NPCs in der VR kann sagenhaft sein während man mit gleichem Equipment in einem anderen Spiel nicht in die Nähe von dieser Präsenz kommt.

Anlaufstelle:

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Was ist eigentlich Virtual Reality?

Das Thema Virtuelle Realität, kurz VR und der Wunsch danach ist sehr alt und findet z.B. schon in den frühen Star Trek Folgen in Form eines Holodecks Verwendung.
Virtual Reality bedeutet simpel, dass eine Welt oder Wirklichkeit mit physikalischen Eigenschaften in Echtzeit computergeniert wird und im gleichen Moment wahrgenommen und erlebt werden kann. Worlds within worlds!

Was benötigt man für die Virtuelle Realität

Das Eintauchen (siehe: Immersion) in eine virtuelle Welt wird derzeit hauptsächlich durch visuelle und auditive Reize, ermöglicht. Welche Hard- und Software man dafür benötigt erfahrt Ihr hier. VR Erleben

Damit eine Virtuelle Realität vom Körper auch wirklich als solche erlebt wird benötigt es Immersion. Diese wird erst richtig durch eine VR Brille erzeugt. Immersion beschreibt die Überführung in einen Bewustseinszustand, bei dem sich die Wahrnehmung der eigenen Welt vermindert und die Identifikation mit einem Avatar vergrößert wird. Dies klappt bei Computerspielen auf einem Monitor oder dem Fernsher schon seit je her ganz gut, besitzen diese eine hohe Anziehungskraft auf den Menschen.

Für das Gefühl einer richtigen Immersion benötigt es allerdings die totale Abkopplung und das Ersetzen von dem was die Augen wahrnehmen.Ist dies der Fall tritt Immersion ein, das tatsächliche Verwischen von Realer und Virtueller Welt. Der Körper reagiert auf extrem Höhe, Gefahr mit Angst oder auf Virtuelle Personen die zu nah an einen herantreten mit einem beklemmenden Gefühl. Ist es sogar noch möglich sich durch Interaktionshardware wie einem Controller oder Körpertracking in der VR richtig zu interagieren spricht man von Immersive Virtual Environment.

Weitere Infos zur Immersion und Präsenz. 

Motion Sickness, Übelkeit und welche Gefahren sich noch hinter der Virtuellen Realität verstecken können?

Wie jede neue Technologie kommt auch die virtuelle Realität nicht ganz ohne Nebenwirkungen aus. Hier findet sich eine kleine Einführung bzgl. der Risiken und Nebenwirkungen von Oculus und Co.

Motion Sickness, Übelkeit, Schwindel und Risiken